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und ständig dieser Drang, die Toilette aufsuchen zu müssen. So beschreiben viele Menschen die Symptome ihrer Colitis ulcerosa. Eine Erkrankung, die den Alltag vieler Betroffener schnell auf den Kopf stellen kann. Was genau Colitis ulcerosa ist, was die Diagnose für Ihr Leben bedeuten kann und vor allem, was Sie und Ihre Ärzt:innen dagegen tun können, soll daher hier Thema sein.
Während Colitis ulcerosa früher als klassische Autoimmunerkrankung galt, gehen Mediziner:innen heute davon aus, dass sowohl bei Colitis ulcerosa als auch bei Morbus Crohn unter anderem eine komplexe Barrierestörung der Darmschleimhaut vorliegt. Das bedeutet, die Schutzfunktion der Darmschleimhaut versagt, Bakterien und Fremdstoffe können die Darmwand durchdringen, das Immunsystem reagiert darauf - allerdings in überschießender Weise - und eine Entzündung entsteht. Bei Colitis ulcerosa betrifft die Entzündung nur die oberflächliche Schleimhautschicht, während sie bei Morbus Crohn auch in tiefere Schichten der Darmwand vordringt.
Gerade junge Menschen stellen sich vermutlich sofort die Frage, warum es ausgerechnet sie getroffen hat. Und eine ganz klare Antwort kann auch die Wissenschaft leider noch nicht liefern. Aber: Einigkeit besteht in der Annahme, dass mehrere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Colitis ulcerosa spielen können.
Diskutiert wird das Zusammenspiel von:
Bei den meisten Menschen entwickeln sich die Beschwerden nur langsam. Etwa die Hälfte aller Patient:innen hat nur leichte Symptome, andere wiederum leiden unter starken Beschwerden. Da die Entzündungsprozesse in Schüben verlaufen, können die Symptome eine Zeit lang bestehen und nach einem Schub wieder verschwinden.
Einige der im Folgenden aufgelisteten Symptome können eher milde Beschwerden verursachen oder selten auftreten, andere zeigen sich immer wieder:
Auch wenn Colitis ulcerosa hauptsächlich den Dickdarm betrifft, leiden einige Betroffene darüber hinaus an Beschwerden in Gelenken oder im Rücken, an Entzündungen der Haut, Augen oder Mundschleimhaut oder an der Entzündung verschiedener Organe.
Colitis ulcerosa verläuft sehr unterschiedlich, aber meist in Schüben. Nur wenige Menschen haben eine dauerhafte Entzündung. Bei einigen Patient:innen kommt es nur zu wenigen Schüben im Laufe ihres Lebens, bei anderen zu mehreren Schüben innerhalb eines Jahres. Wie lange der jeweilige Schub anhält und wie stark die Beschwerden sind, ist bei jeder Person individuell.
Einige benötigen kaum oder keine Arzneimittel, während andere immer wieder akute Krankheitsschübe haben und selten oder gar nicht beschwerdefrei sind.
Wenn Sie häufig akute Krankheitsschübe haben, ist es wichtig, dass Sie sich von Spezialist:innen im Bereich Magen-Darm-Erkrankungen, d. h. einer Gastroenterologin oder einem Gastroenterologen, betreuen lassen, um die bestmöglichen Behandlungsmethoden zu finden.
Menschen mit CED haben ein erhöhtes Darmkrebsrisiko. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (Darmspiegelungen) erhalten dadurch eine noch größere Bedeutung. Gute Vorsorge zusammen mit einer auf Ihren Bedarf abgestimmten Therapie können dieses Risiko jedoch verringern!
Chronische Erkrankungen kommen nicht nur bei alten Menschen vor. So beginnt Colitis ulcerosa beispielsweise sehr häufig schon in jungen Jahren, das heißt zwischen 15 und 35 Jahren. Aber auch ältere Menschen können von Colitis ulcerosa betroffen sein.
Schätzungen, wie viele Menschen mit Colitis ulcerosa zurzeit in Deutschland leben, schwanken. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es etwa 400.000 Menschen sind - Tendenz steigend.
Die wichtigste Information zuerst: Auch wenn Colitis ulcerosa bisher noch nicht heilbar ist, so gibt es eine große Auswahl an Arzneimitteln und weitere Therapieoptionen, die Ihre Beschwerden lindern und mögliche Verschlimmerungen oder Komplikationen der Erkrankung wirkungsvoll verhindern können. Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt wird die Therapieplanung im Vorfeld mit Ihnen besprechen.
Maßgeblich für die Auswahl der Therapieoptionen ist dabei,
Das bedeutet: Die Therapie wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Zielsetzung der Therapie
Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt wird vor allem versuchen, den Entzündungsprozess in Ihrem Darm frühzeitig zu stoppen und eine Abheilung der Darmschleimhaut zu erreichen.
Das Ziel ist dabei,
Dies sind die Behandlungsmöglichkeiten
Die folgenden Arzneimittel werden je nach Schwere Ihrer Erkrankung einzeln oder in Kombination eingesetzt. Darüber hinaus gibt es in schweren Fällen und wenn die Arzneimittel nicht greifen, die Möglichkeit der operativen Entfernung des Dickdarms oder eines Teiles davon.
Referenzen
Fotos alle www.istockphoto.com: damircudic; Jacob Wackerhausen; gorodenkoff; evgenyatamanenko